29.05.2024
Die Zukunft der Mobilität ist technologieoffen
VDA-Präsidentin Hildegard Müller beim Forum von Frauen Union und Mittelstand in Paderborn
Im Rahmen des Zukunftsforums „Für eine technologieoffene Mobilität der Zukunft“, zu dem die Frauen Union (FU) und die Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT) im Kreis Paderborn in das Hotel Arosa eingeladen hatten, warb Hildegard Müller als Präsidentin des Verbandes der Automobilindustrie (VDA) für die Transformation von Mobilität und Energie. Dabei betonte die ehemalige Staatsministerin im Bundeskanzleramt die Bedeutung von Vertrauen in die politischen Entscheidungsträger.
Diese Botschaft griffen Johannes Lackmann, Geschäftsführer von Bürger-Windparks, und Jonathan Behm, Geschäftsführer der Neuen Mobilität Paderborn (NeMo), als Podiumsgäste auf. Einig waren sich die drei Experten in der Einschätzung, dass Vertrauen in erneuerbare Energien und weiterentwickelte Technologien zu fördern seien. Dazu sei eine technologieoffene, verlässliche und transparente Wirtschafts- und Umweltpolitik erforderlich. So dürften zugesagte Förderungen wie bei den E-Autos nicht über Nacht eingestellt werden.
Mit Blick auf die erforderliche Sektorenkopplung gab es auch kontroverse Diskussionen. So hielt Lackmann den Grad der Netzlast-Sicherheit für den Ausbau der E-Mobilität dann für ausreichend, wenn die Last intelligent auf die Sonnenstunden verteilt würde. Müller hingegen sah in diesem Zusammenhang dringend notwendigen Entwicklungsbedarf vor allem im Bereich der Speicher-Infrastruktur.
Auch die 100 Gäste der Veranstaltung brachten sich engagiert in die Diskussion ein, speziell zur Zukunft deutscher Automobile und zu neuen Mobilitätskonzepten für den ländlichen Raum. Behm und Lackmann verdeutlichten, dass eine intelligente Mischung von Individualverkehr und ÖPNV auf Basis von erneuerbaren Energien und zukünftig ergänzt durch das autonome Fahren existentiell wichtig seien. Müller ergänzte, dass die genaue Analyse tatsächlicher Mobilitätsbedarfe immer wichtiger werde. Deutsche Autobauer würden weiterhin zukunftsorientierte Fahrzeuge produzieren und verkaufen. Es bedürfe allerdings politischer Weichenstellungen, um die Produktion in Deutschland zu halten.
Die Kreisvorsitzenden Maria Junge (Frauen Union) und Ulrich Lange (Mittelstands- und Wirtschaftsunion) warben dafür, die politischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen für die Transformation von Mobilität und Energie im Kreis Paderborn engagiert voranzutreiben.